FOMO – Wenn die Angst, etwas zu verpassen, uns vom Leben abhält
Warum bewusste Auszeiten der Schlüssel zu innerer Freiheit sind
Wir leben in einer Zeit, in der alles gleichzeitig passiert.
Nachrichten, Erlebnisse, Erfolge, Einladungen, Möglichkeiten.
Und während wir zusehen, wie sich die Welt in Echtzeit entfaltet,
entsteht ein Gefühl, das viele kennen –
leise, aber tiefgreifend:
FOMO – die Fear of Missing Out.
Die Angst, etwas zu verpassen.
Immer online – und doch innerlich abwesend
Es beginnt harmlos:
Ein kurzer Blick aufs Handy.
Ein Post, ein Ereignis, eine Story.
Und plötzlich dieser Gedanke:
„Warum war ich da nicht?“
„Andere erleben so viel mehr.“
Was als Neugier startet, wird schnell zu innerer Unruhe.
Denn FOMO lebt vom Vergleich –
vom Blick nach außen,
während wir uns selbst aus den Augen verlieren.
Das Paradoxe ist:
Während wir versuchen, nichts zu verpassen,
verpassen wir das, was wirklich geschieht –
unser eigenes Leben.
Wenn die Außenwelt zu laut wird
FOMO ist kein Zeichen von Schwäche oder Oberflächlichkeit.
Es ist ein Symptom unserer vernetzten Zeit,
eine Folge davon, ständig zu wissen,
was andere tun, sagen, erleben, fühlen.
Unser Gehirn ist nicht dafür gemacht, permanent auf Empfang zu sein.
Es sucht Ruhe, Klarheit, Zugehörigkeit –
und findet stattdessen Reizüberflutung.
Viele Menschen berichten in Hypnosen oder Coachings,
dass sie sich getrieben fühlen,
aber gar nicht wissen, wohin.
Getrieben von der Angst, den Anschluss zu verlieren –
und gleichzeitig vom Wunsch, einfach mal still zu sein.
Der Weg zurück: Bewusstes Loslassen
Dem Gefühl, etwas zu verpassen, entgegenzuwirken,
bedeutet nicht, sich abzuschotten.
Es bedeutet, bewusst zu wählen.
Bewusst zu entscheiden,
wo du wirklich dabei sein willst –
und wo nicht.
Denn jedes bewusste „Nein“ im Außen
ist ein stilles „Ja“ zu dir selbst.
Wenn du das Handy weglegst,
die Welt kurz leiser wird
und du spürst, was in dir passiert –
dann beginnt wahre Präsenz.
Das ist kein Rückzug.
Es ist eine Rückkehr.
Zu dir.
Zu deinem Tempo.
Zu deinem Leben.
Impulse, um FOMO zu begegnen
Beobachte, wann FOMO auftaucht: Ist es Neugier – oder Druck?
Lenke deinen Fokus: Frage dich nicht, was du verpasst, sondern was du gerade erlebst.
Übe Dankbarkeit: Sie rückt den Blick zurück auf das, was bereits da ist.
Plane bewusste Offline-Zeiten: Nicht als Verzicht, sondern als Befreiung.
Pflege echte Begegnungen: Gespräche, Berührungen, Momente ohne Bildschirm.
Das Gegenteil von FOMO ist Vertrauen
Vertrauen, dass das, was du brauchst,
nicht an dir vorbeigeht.
Vertrauen, dass dein Leben sich genau in dem Tempo entfaltet,
das zu dir passt.
Und Vertrauen, dass du nichts verpasst,
wenn du da bist, wo du bist.
Vielleicht ist das größte Versäumnis nicht,
etwas zu verpassen –
sondern, das Jetzt nicht zu leben.
FOMO erinnert uns daran,
wie leicht wir im Außen verloren gehen –
und wie wichtig es ist,
immer wieder zurückzukehren.
Zu uns.
Zu unserer Mitte.
Zu einem Leben, das nicht auf Bildschirmen stattfindet,
sondern in uns. 🌿